Internationaler Triumph für ESC-Hobbyteam

Artikel der Norbayerischen Nachrichtenvom 20.03.2014

Internationaler Triumph für ESC-Hobbyteam

Höchstadter Mixed-Mannschaft holt überraschend den Sieg beim Eishockeyturnier in Tachov (Tschechien) – 19.03.2014 17:24 Uhr

HÖCHSTADT – Neben dem HEC hat heuer auch der andere Höchstadter Eishockeyverein eine tolle Saison hinter sich: Während die Alligators in der Männer-Bayernliga und mit den Kleinschülern für Furore sorgen, freut sich der ESC über den Neuaufbau des Frauenteams und ungeahnte Erfolge der Hobby-Mixedmannschaft.

 

Nach dem Turniersieg in der eigenen Eishalle vor zwei Wochen hat die bunte Truppe einen weiteren, noch größeren Triumph feiern können. Nach Platz zwei im Vorjahr gewann man dieses Jahr das Internationale Turnier in Tachov (Tschechien). Gegen zehn Teams aus England, Österreich, Holland, Italien, Tschechien und Deutschland konnte sie sich mit viel Kampf, Ehrgeiz, Disziplin und spielerischer Klasse am Ende durchsetzen.

Bei allem Jubel sind auch zwei Verletzte zu beklagen. Für Gerhard Glotz war schon nach dem ersten Spiel mit Schmerzen in der Schulter Feierabend (Befund steht noch aus). Lena Kübler vom Damenteam, erlitt im Finale (nach einem Check von hinten in die Bande) eine Gehirnerschütterung und musste nach der Heimreise sogar ins Krankenhaus.

Außerdem musste Anna Späth, aus beruflichen Gründen kurzfristig absagen und Matthias Wellein musste wegen anderweitiger Verpflichtungen am Samstagabend die Heimreise antreten.

Gespielt wurde in zwei Gruppen. Das Auftaktspiel gegen den vermeintlich stärksten Mitstreiter in Gruppe B, England, konnte man klar mit 3:0 gewinnen. Der Grundstein war gelegt. Spiel zwei gegen die Österreicher gestaltete sich unerwartet schwierig. Bis sechs Minuten vor Schluss stand es 0:0. Dann Jubel beim Höchstadter Team. Kapitän Florian Oeser netzte zum erlösenden 1:0 ein. Jetzt war der Bann gebrochen, innerhalb von drei Minuten stand es 3:0, Sieg Nummer zwei war eingefahren und das Halbfinale schien zum Greifen nahe.

2014 03 20 NN Trasov Bild klein Im dritten Spiel am Samstagabend traf man auf ein hoch motiviertes deutsches Team: Bad Liebenzell. Die Schwaben machten es den Mittelfranken richtig schwer und hatten dann auch noch mehr Glück als die ESCler. Die Ausbeute aus zehn Chancen betrug fünf Tore. Die ESC-Stürmer hingegen testeten die Haltbarkeit des gegnerischen Tores, mehrere Male nur Pfosten, Latte und Außennetz, sowie ein Goalie mit viel Glück. Am Ende eine unnötige und unverdiente 4:5-Niederlage, denn spielerisch war man überlegen.

Am Sonntagmorgen mussten Punkte her, um wenigstens als Gruppen-Zweiter ins Halbfinale zu kommen, denn die Höchstadter Gruppe war sehr eng. Diesmal war es aber eine klare Sache, 7:1 hieß es am Ende gegen den zweiten Vertreter aus Baden-Württemberg, Wasseralfingen. Das Halbfinale war gebucht.

Jetzt standen die Höchstadter dem Turnierfavoriten Tachov gegenüber. Die Hausherren beendeten Gruppe A ungeschlagen mit vier Siegen und einem sagenhaften Torverhältnis von 32:4.

Kapitän Oeser wählte die richtige Taktik, schwor das Team ein und es wurde das beste Spiel des gesamten Turniers, ein Fight auf hohem Niveau und auf Augenhöhe. Der ESC führte zwischenzeitlich 2:0, aber gegen die bulligen und spielstarken Tschechen schwanden die Kräfte. Kurz vor Schluss lagen die Höchstadter 2:3 hinten. Sebastian Fleischmann, mit seiner unwiderstehlichen, kraftvollen Art „tanzte“, durch die gegnerischen Reihen, besorgte den Ausgleich und ermöglichte das Penaltyschießen. Dieses endete nach je drei Schützen mit 2:1 für den ESC.

Den Titel vor Augen, hoch motiviert und diszipliniert, ließ man dem Finalgegner Ravensburg, keine Chance. Auch Goalie Dominik Pöschel wuchs über sich hinaus und musste nur einmal das Spielgerät aus den eigenen Maschen holen. Die Höchstadter hingegen netzten sechs Mal ein und feierten ausgiebig den verdienten Turniersieg. Die besten Torschützen beim ESC waren wieder einmal Christian Glotz (10) und Sebastian Fleischmann (7).

Neben dem großen Pott und der Magnum-Flasche Sekt für den Turniersieger, erhielt das ESC Team auch noch Preise für den ältesten Spieler: Rudi Pirker (65!); beste(r) Verteidiger(in): Melanie Blume; sowie den besten Torhüter: Dominik Pöschel.

Teamchef Frank Gärtner: „Was für eine großartige Saison. Das Damenteam ist wieder ligatauglich, das Höchstadter Turnier gewonnen und jetzt das Internationale Turnier in Tachov. Ich hab Angst, dass irgendwann der Wecker klingelt und der Traum vorbei ist!“

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