24-Stunden-Schwimmen in der Hannah-Stockbauer-Halle in Erlangen

Mit zwei Mannschaften hat die ESC-Schwimmabteilung sehr erfolgreich am 24h-Schwimmen mit über 170 geschwommenen Kilometern am 5. und 6. Januar 2023 teilgenommen.

Was war das für ein Event und eine Erfahrung für alle 15 Teilnehmer des ESC!?
Spaß – der kam nicht zu kurz
Erfolg – den hatten alle, in der Mannschaft und in jeder persönlichen Leistung
Überwindung – der innere Schweinehund musste von vielen häufiger überwunden werden
Schmerzen – gab es immer mal wieder im und außerhalb des Wassers
Aufgeben – aufgegeben hat keiner
Stolz – sind alle Beteiligten und dürfen und müssen auch alle sein
Eine Grenzerfahrung – war es für alle, sicherlich

Aber was genau ist denn eigentlich das 24h-Schwimmen?
Gleich vorweg, NEIN, wir waren nicht alle 24 Stunden im Wasser und sind immer geschwommen.
Die Idee des 24h-Schwimmens besteht darin innerhalb der 24 Stunden so viele Meter zu schwimmen, wie möglich. Pausen darf, kann und muss jeder machen wie nötig. Trinken, Essen, Ausruhen, warm Duschen und ja sogar Schlafen, alles in der Halle.

Wir reisen an.


(v.l.n.r.: Sven Mann, Jörg Rehfeld, Petra Nägel, Sven Berwein, Andreas Kiehl, Magdalena Geist, Christin Hummel, Nadja Lenk, Anke Noack, Oliver Feuerlein, Belinda Krafka. Es fehlen auf dem Bild: Margit Sapper, Hannah Berwein, Christian Fink und Jürgen Turnwald)


Mit zwei Mannschaften. Eine mit 8, die andere Mannschaft mit 6 Starterinnen und Startern. Bunt gemischt, ohne Kalkül, denn es ist für alle das erste Mal bei so einem Event, bis auf eine, unsere Anke Noack, die schon mehrere solcher Wettbewerbe bestritten hat.
Fast ausschließlich alles SchwimmerInnen unseres „Masters“-Teams.


Mit dabei waren  Andreas Kiehl, Anke Noack, Belinda Krafka, Christian Fink, Christin Hummel, Hannah Berwein (keine Mannschaftswertung), Jörg Rehfeld, Jürgen Turnwald, Magdalena Geist, Margit Sapper, Nadja Lenk, Oliver Feuerlein, Petra Nägel, Sven Berwein und Sven Mann.
Zusammen die Mannschaften ESC Höchstadt Masters 1 und ESC Höchstadt Masters 2.


Wir suchen uns einen Platz zum Lagern, Zusammensitzen und Ausruhen.
Gut, das hat geklappt, wenn auch zu nahe an ein paar Lautsprechern, was sich in der Nacht noch rächen sollte.
Wir sind eingerichtet, jetzt zur Wettkampfleitung und „Registrieren“ lassen.
Jeder bekam mit schwarzem Edding seine Startnummer auf bzw. zwischen die Schultern „tätowiert“.


Los geht’s – leider noch nicht so wirklich, denn das Becken ist gerade zu Beginn sehr voll, zu voll um vernünftig schwimmen zu können.

Die Hannah-Stockbauer-Halle ist zwar mit acht 50m-Bahnen ausgestattet, aber mit mehr als 500 angemeldeten Schwimmerinnen und Schwimmern trotzdem überfüllt.


Also Warten.


Nach der ersten Stunde hat sich die erste „Euphorie“ gelegt und auf den ersten Bahnen wird ein Schwimmen möglich. ESC-T-Shirts aus und los!
Am Startblock meldete man sich auf einer Bahn an oder ab, und dann wurde jede 100m-Strecke durch fleißige Helfer am Beckenrand von jedem einzelnen gezählt.


Alle sind jetzt im Wasser, jede und jeder auf sich gestellt, um das Ziel, das wir uns alle gesetzt hatten, die 10.000m zu absolvieren, die für eine Gold-Medaille gefordert waren, zu erreichen.

Immer mit der Ruhe, Kräfte einteilen, nichts überstürzen, denn 24 Stunden sind lange.


Aber jeder erfährt das anders. Bei der einen oder dem anderen läuft es plötzlich überraschend gut, man fühlt sich fit und die Kraft ist da. So kommen in den ersten Stunden beachtliche Distanzen zusammen, die im Schnitt über 3.000m liegen und sogar bis über 6.000m im Einzelfall reichen.

Nach kurzer Pause sind alle motiviert einen zweiten Turn im Wasser zu ziehen. Aua – die zweiten Runde holt fast alle zurück auf den Boden der Tatsachen. Krämpfe, Schmerzen, Kälte und Müdigkeit schlagen zu und die Kräfte schwinden.

Eine längere Pause brauchen jetzt alle, bis auf eine, die Ihre Bahnen zieht und die 10.000m Marke schon längst erreicht hat, Anke.


Danach geht es allen wieder besser und die folgenden Runden verlaufen zwar bei allen unterschiedlich aber deutlich besser und mit etwas mehr Bedacht. Vor allem in den Nachtstunden ist es im Becken ruhiger und jeder kann ungestört sein „Tempo“ schwimmen. Hier wurden von uns fast die meisten Kilometer geschwommen.
Jeder konnte etwas über sich und seinen Körper lernen und versuchen den inneren Schweinehund wieder zu überwinden – das geht!


Nach im Schnitt 4-5 Turns hören wir auf – Geschafft – fast alle haben das gesteckte Ziel erreicht, außer es ging zeitlich nicht auf.
So schwammen die Teammitglieder der Mannschaft ESC Höchstadt Masters 2 (Anke, Christin, Margit, Jörg, Sven und Sven) im Schnitt 13.367m, die Teamkollegen der ESC Höchstadt Masters 1 (Belinda, Magdalene, Nadja, Petra, Andreas, Christian, Jürgen und Oliver) im Schnitt 10.788m und liegen somit voll im „Soll“. Zusammen erreichten wir eine Gesamtstrecke von 176.500m also mehr als 176 km, das ist Luftlinie vom Hallenbad Höchstadt bis circa München, Frankfurt oder Stuttgart!!

Ab einer Gesamtleistung von 1.000m gab es die Bronzemedaille. Ab 5.000m die silberne und ab 10.000m die goldene Medaille. In Summe konnten wir 11-mal Gold und 4-mal Silber mit nach Hause nehmen!


Zwei Einzelleistungen müssen aber erwähnt werden, denn die elf-jährige Hannah schwamm überraschend als nachgemeldete Einzelstarterin 5.000m und landet damit im Mittelfeld der weiblichen Starter und Anke Noack konnte ihr persönlich gestecktes Ziel mit 30.000m erreichen und belegt damit Platz 7 (von 231) unter allen weiblichen Startern – Bravo!


Voller Stolz und Freude lassen wir also das Event hinter uns und versprechen…Wir kommen wieder, vielleicht dann mit 3 Mannschaften!


eine MEGA-Truppe … 10x Gold und einmal Silber. Es fehlen Margit Sapper mit Gold sowie Hannah Berwein, Christian Fink und Jürgen Turnwald mit jeweils Silber.
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